Wachet auf, ruft uns die Stimme – Stimmtraining mit Judith Kamphues
Samstag, 10.05.2025
11–14 Uhr
Jugend- und Kulturzentrum mon ami
Samstag, 10.05.2025
11–14 Uhr
Jugend- und Kulturzentrum mon ami
Judith Kamphues ist diplomierte Konzert- und Opernsängerin und diplomierte Gesangpädagogin.
Seit 1996 trainiert sie die Themen Präsenz, Auftritt und Umgang mit der eigenen Stimme u.a. für Chöre und Menschen in Sprechberufen.
Als Dozentin verantwortete sie von 2010 bis 2018 die Stimmbildung des Staats- und Domchors Berlin. 2018 wechselte sie in den Fachbereich Musikpädagogik der Universität der Künste. Die Vokalhelden e.V., der Kinder- und Jugendchor an der Berliner Philharmonie, werden seit 2013 von Ihrer Arbeit als Chorleiterin und Stimmbildnerin geprägt.
Als Sprachtrainerin ist sie seit 2016 in der ARD/ZDF Medien-Akademie tätig. 2017 gründete sie das Frauenensemble Ultrasound Berlin. Der Dokumentarfilm „Unsere Herzen, ein Klang“ (Regie: Dobmeier/Strignitz, 2022) zeigt u.a., wie sie und ihr Ensemble die Corona-Zeit durch- und überstehen.
Im Zwiebelbook-Verlag erschienen ihre Schriften „Mach mal: Stimmbildung“ (2011) und „Mach mal: Stimmtraining für alle“ (2020).
Samstag, 10.05.2025
13:45 Uhr und 14:15 Uhr
Theaterplatz
Samstag, 10.05.2025
14:30 Uhr
Bauhaus-Museum Weimar
Ekkehard Klemm, geb. 1958, Mitglied des Dresdner Kreuzchores von 1968 bis 1977; Studium Dirigieren und Komposition in Dresden bei Siegfried Kurz, Hartmut Haenchen, Kurse u.a. bei Kurt Masur, Heinz Rögner und Rolf Reuter; Engagements als Kapellmeister, Chefdirigent und Dirigent am Landestheater Altenburg (1984 bis 1988), Theater Greifswald/Theater Vorpommern (1988 bis 1996), Staatstheater am Gärtnerplatz München; seit 2003 Professor für Dirigieren an der Hochschule für Musik in Dresden; Rektor daselbst 2010 bis 2015; Künstlerischer Leiter Singakademie Dresden 2004 bis 2021, seit 2021 deren Ehrenmitglied; seit 2017 Chefdirigent der Elbland Philharmonie Sachsen; Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, seit 2022 deren Vizepräsident.
Seit seiner Jugendzeit engagiert sich Klemm für die Musik in Amateurensembles. Als Dirigent arbeitete er mit vielen Jugendorchestern und Chören zusammen. Er ist seit 2013 Präsident des Verbandes Deutscher KonzertChöre (VDKC). Klemm ist Gründungsmitglied des 2018 neu initiierten Bundesmusikverbandes Chor & Orchester (BMCO). Mit der Elbland Philharmonie Sachsen gestaltet er regelmäßig Initiativen mit Amateurensembles im Bereich von Musik und Tanz, insbesondere auch mit Kindern und Jugendlichen. Eine große Leidenschaft verbindet ihn ferner mit der zeitgenössischen Musik und Kunst. Mit der Singakademie Dresden sind als Uraufführungen viele chorsinfonische Werke unter Ekkehard Klemm erklungen, auch eigene Kompositionen.
*1978 in Leipzig, Senior Scholar in der Forschungsabteilung des Bach-Archivs; seit 2015 Programmchef, seit Mai 2018 Intendant des Bachfestes Leipzig. Gastprofessuren führten ihn an die Johns Hopkins University Baltimore (2014/15) und die Universität Münster. Seit 2020 ist er außerordentlicher Professor am Institut für Musikwissenschaft an der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg.
Maul hält weltweit Vorträge und Workshops und ist Autor von fünf teils preisgekrönten Büchern und zahlreichen Aufsätzen. Sein letztes Buch, „BACH – Wie wunderbar sind Deine Werke! – Eine Liebeserklärung an die Musik des Thomaskantors Bach“, erschienen als Band 1510 der Insel-Bücherei, war 2023 für mehrere Wochen Teil der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Schlagzeilen machte Maul u.a. mit den Entdeckungen der unbekannten Bach-Arie „Alles mit Gott und nichts ohn’ ihn“ BWV 1127 (2005) und der frühesten Notenhandschriften Bachs (2006).
Ein zentrales Anliegen ist ihm die anschauliche Vermittlung aktueller musikwissenschaftlicher Forschung an ein breites Publikum – regelmäßig in seiner Sendereihe „Universum JSB“ auf Deutschlandfunk Kultur; außerdem in dem Podcast „Die Bach-Kantate mit Maul und Schrammek“, produziert von MDR Klassik (248 Folgen) und seit Herbst 2024 in „Der Bach-Kanal - mit Maul und Schrammek“.
2018 wurde ihm für die Konzeption des Bachfestes 2015 als „Persönlichkeit des Jahres“ der Tourismuspreis der Stadt Leipzig verliehen. 2023 wurden seine Verdienste für das internationale Ansehen Leipzigs mit der Verleihung der„Leipziger Lerche“ gewürdigt.
Judith Mohr studierte zunächst Germanistik und Schulmusik sowie Chorleitung bei Prof. Marcus Creed in Köln. Darauffolgend studierte sie Chorleitung im Masterstudiengang bei Prof. Denis Rouger in Stuttgart.
Sie war Stipendiatin der Chorakademie des SWR Vokalensembles und des Forums Dirigieren des Deutschen Musikrates. Einstudierungen führten sie zur Chorakademie des WDR Rundfunkchores sowie zum SWR Vokalensemble. Sie leitet den Kölner Kammerchor CONSTANT sowie den Südwestdeutschen Kammerchor Tübingen.
Judith Mohr vertritt im Ehrenamt die Chormusik im Präsidium des Bundesmusikverbandes Chor & Orchester, im Vorstand der Modfestivals, im künstlerischen Beirat des Bundesjugendchores sowie im Projektbeirat Chor des Deutschen Musikrats. Im April 2024 wurde sie zur Vorsitzenden des Künstlerischen Beirats des VDKC gewählt. Nachdem Judith Mohr bis 2024 als Dozentin und Lehrbeauftragte an den Musikhochschulen in Stuttgart und Mannheim arbeitete, ist sie seit Oktober 2023 mit einer Professur an der Universität der Künste in Berlin tätig.
Prof. Hans-Christoph Rademann ist ein international gefragter Interpret mit einem breiten Repertoire, das von der Wiederentdeckung Alter Musik bis zur Uraufführung zeitgenössischer Werke reicht. Schwerpunkte liegen bei Komponisten wie J. S. Bach und Heinrich Schütz. Er gründete den bis heute von ihm geleiteten Dresdner Kammerchor. Nach Stationen bei der Singakademie Dresden, beim NDR-Chor und beim RIAS Kammerchor Berlin steht er seit 2013 als Akademieleiter an der Spitze der Internationalen Bachakademie Stuttgart. Deren Ensemble, die Gaechinger Cantorey, hat er als Originalklangensemble neu gegründet. Mit dem Programm „BachBewegt!“ baute er an der Bachakademie ein umfangreiches Education-Programm auf. Seit 2000 ist Hans-Christoph Rademann Professor für Chordirigieren an der Dresdner Musikhochschule. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen der Preis der Europäischen Kirchenmusik, der Diapason d’or, der Gramophone Classical Music Award, der Opus Klassik und der Georg-Friedrich-Händel-Ring 2025.
Charlotte Seithers Werkverzeichnis umfasst mehr als 120 Werke für Musiktheater, Orchester, Chor und Kammermusik.
Als erste Deutsche erhielt sie den 1. Preis im Internationalen Kompositionswettbewerb „Prager Frühling“ (1995). 2009 erhielt sie den Rom-Preis für die Deutsche Akademie Villa Massimo. Weitere Residenzen führen sie in die Cité des Arts Paris und in die Villa Aurora Los Angeles.
Sie ist Mitglied im GEMA-Aufsichtsrat, im Vorstand des Deutschen Komponistenverbands und im Präsidium des Deutschen Musikrats. 2002 erhielt sie den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung und ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Für ihr Musikschaffen wurde sie 2010 mit dem Praetorius Musikpreis geehrt und war 2014 Preisträgerin des Deutschen Musikautorenpreises der GEMA. Von Kulturstaatsministerin Grütters wurde Charlotte Seither 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 2021 wurde sie in die European Academy of Sciences and Arts in Salzburg (EASA) berufen.
Claus Fischer, geboren am 20. April 1967 in Mannheim, aufgewachsen in Hockenheim im Rhein-Neckar-Kreis. Während seiner Schulzeit erhielt er Klavier- und Gesangsunterricht. Nach Abitur und Zivildienst in einem Wohnheim für geistig behinderte Erwachsene studierte er evangelische Theologie und Kulturwissenschaften in Neuendettelsau (Bayern), Marburg an der Lahn und Leipzig. Parallel dazu sammelte er erste Erfahrungen im Radiobereich, u.a. bei Privatsendern in Ansbach und Nürnberg, sowie beim Radioverein Leipzig.
Seit 1997 arbeitet Claus Fischer als freier Journalist, Musikredakteur und Moderator vorwiegend für die Kulturwellen des ARD-Hörfunks. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Kirchenmusik und Alte Musik, aber auch Opern- und CD-Rezensionen, Künstlerporträts und Festivalberichterstattung. Regelmäßig gestaltet er im Programm von MDR Kultur und MDR Klassik die Sendungen „Orgelmagazin“ und „Chormagazin“, sowie Konzertsendungen.
Auch wenn sein Beruf mit permanenter Reisetätigkeit verbunden ist, ist Claus Fischer auch gerne privat unterwegs, um interessante Menschen und Landschaften kennenzulernen, vor allem in Nordeuropa. Außerdem schätzt er die französische und österreichische Küche, sowie die Wohnkultur unserer Urgroßeltern inklusive deren Schallplattenhörgewohnheiten.
Samstag, 10.05.2025, 16:00 Uhr
Musikschule „Johann Nepomuk Hummel“ Weimar
mit Verleihung des Georg-Friedrich-Händel-Ringes
Camerata Vocale Zwickau – die „singende Gemeinschaft“ wurde 1992 als Projektchor von Reinhold Stiebert gegründet. In den darauffolgenden Jahren ersang sich der Kammerchor mehrere Erste Preise auf bundesweiter und europäischer Ebene.
Der Schwerpunkt der Chorarbeit liegt auf dem A-cappella-Gebiet, chorsinfonische Projekte ergänzen das Repertoire, wobei in diesem Fall auch mit Orchestern zusammengearbeitet wird, die auf historischen Instrumenten musizieren. Verschiedene Projekte führten Camerata Vocale Zwickau mit namhaften Dirigenten zusammen. So sind Helmuth Rilling und Howard Arman beispielgebend genannt. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Pflege von Chorwerken sächsischer Komponisten aus Vergangenheit und Gegenwart.
2023 nahm die Camerata Vocale Zwickau am 20. Deutschen Chorfestival in Lübeck teil und war beim Tag der Sachsen Aue-Bad Schlema im Chorsinfonischen Konzert „Erzgebirge und barocker Glanz” zu erleben.
Die 30 Chormitglieder sind in der Mehrzahl als Musiklehrer und Chorleiter tätig. Während ihres Studiums haben sie in Chören gesungen, die auch über die Grenzen Deutschlands durch ihre Leistungen bekannt geworden sind. Die Chormitglieder sind in verschiedenen Bundesländern beheimatet, sie treffen sich zu Wochenendproben in regelmäßigen Abständen.
Leidenschaft und Hingabe am gemeinsamen Musizieren sind es, die den Chor prägen.
Peter Hoche studierte Schulmusik mit der Vertiefungsrichtung Chordirigieren an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Als künstlerischer Assistent des Hochschulchores und Stimmbildner des Studentenchores der Universität Jena gewann er während des Studiums in den Bereichen der Chorleitung und der Gesangspädagogik vielseitige Kenntnisse.
Prägend für seine dirigentische Handschrift war der Unterricht bei den Professoren Jürgen Puschbeck, Gunter Berger und Klaus-Jürgen Teutschbein. Weitere wertvolle Impulse bekam er von Michael Reif, Prof. Volker Hempfling und Prof. Morten Schuldt-Jensen.
Ab 2013 war er als Chorleiter und Gesangspädagoge am Musikgymnasium Rutheneum in Gera tätig. Seit 2020 unterrichtet er am Landesgymnasium für Musik in Wernigerode.
Der Bach-Chor Bonn – ehemals Bonner Bach-Gemeinschaft – ist seit 1949 fester Bestandteil des Bonner Musiklebens. Zunächst stand die Aufführung von Kompositionen des großen Namensgebers im Vordergrund. Inzwischen singt der Chor klassische und zeitgenössische Werke der europäischen Chorliteratur und tritt mit professionellen Orchestern und Solisten auf. Der Bach-Chor Bonn ist heute ein großer Konzert- und Oratorienchor mit ganzjähriger intensiver Probenarbeit und Probenwochenenden sowie Stimmbildung. Die künstlerische Leitung obliegt seit 2017 Markus Mostert.
Das Repertoire des Chores umfasst u.a. die großen Passionen und Kantaten von Johann Sebastian Bach sowie seine Messe in h-Moll, Oratorien von Händel, Messen von Mozart und Schubert, das Requiem und das „Stabat Mater“ von Dvorák, das Requiem von Verdi, das Deutsche Requiem von Brahms, Mendelssohns „Elias“, das „War Requiem“ von Britten, Orffs „Carmina Burana“ sowie Werke von Zoltán Kodály, Ola Gjeilo, Martín Palmeri und Chormusik der Romantik. Neben Konzertreisen ins Ausland wurden auch Crossover-Konzerte wie mit dem Ensemble Anima Shirvani (2023) und Mesdames Musicales (2025) präsentiert.
Sein 70jähriges Bestehen feierte der Chor mit Haydns „Jahreszeiten“. Höhepunkt des 75jährigen Jubiläums bildete eine Aufführung der Hohen Messe in h-Moll von J. S. Bach mit namhaften Solist*innen und dem Consortium Musica Sacra Köln mit historischen Instrumenten der Barock-Zeit.
Der Bach-Chor ist Mitglied im Verband Deutscher KonzertChöre.
Markus Mostert ist seit 2017 künstlerischer Leiter des Bach-Chores Bonn. Er studierte Klavier, Chorleitung und Gesang an der Musikhochschule Köln, ist Dozent bei der Kölner Dommusik und leitet die Chöre Cantica Nova Neuss und Musica Mundi Köln. In Hradec Králové erhielt er mit Cantica Nova einen Sonderpreis für die Interpretation von Chorwerken der deutschen Romantik. Konzertreisen mit der Gaechinger Kantorei Stuttgart führten ihn durch Europa, Japan, Israel und Südamerika. Als Gesangssolist war er regelmäßig im Kölner Dom zu hören.
Mostert dirigierte neben Stücken der A-cappella-Literatur ebenfalls zahlreiche Werke des Oratorienbereichs. Mit dem Bach-Chor Bonn führte er u.a. Haydns „Schöpfung“ und „Jahreszeiten“ auf, Bachs „Johannespassion“, „Magnificat“, "Weihnachtsoratorium“ und die „Messe in h-Moll“, Rossinis „Petite Messe Solennelle“, sowie Werke von O. Gjeilo und M. Palmeri.
Der Maulbronner Kammerchor ist einer der führenden semi-professionellen Konzertchöre und Chor der Klosterkonzerte Maulbronn. Im Jahr 1983 von Jürgen Budday gegründet, wird der Chor seit 2016 von Benjamin Hartmann geleitet und legt seine Schwerpunkte auf ein jährliches Oratorium sowie geistliche A-cappella-Musik. Insgesamt etwa drei bis vier Mal im Jahr ist der Maulbronner Kammerchor in seiner künstlerischen Heimat – den Klosterkonzerten Maulbronn – zu Gast, mit unterschiedlichen Programmen und Besetzungen.
Das Ensemble hat sich durch die seit 1997 aufgeführten Händel-Oratorien, zahlreiche A-cappella-CDs und Rundfunkproduktionen einen Namen gemacht. 2018 begann der Maulbronner Kammerchor einen Mendelssohn-Zyklus im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn. Über sieben Jahre hinweg bringt er die gesamte geistliche Chorsinfonik Felix Mendelssohn-Bartholdys in historischer Aufführungspraxis zu Gehör – im Dialog mit weiteren oratorischen Werken.
Regelmäßige Einladungen zu renommierten Festivals wie der chor.com oder den MODfestivals Marktoberdorf sowie Wettbewerbsteilnahmen und Konzerte in den wichtigsten Kirchen Süddeutschlands, zum Beispiel Stiftskirche Stuttgart, Bamberger Dom oder Ulmer Münster sowie internationale Konzertreisen runden die musikalische Arbeit ab.
Benjamin Hartmann ist künstlerischer Leiter des Maulbronner Kammerchors, des Verum Audium Vokalensembles und des Bachchors Salzburg. Der Stuttgarter Dirigent erhielt seine Ausbildung in Leipzig, Yale, Stockholm und Cambridge/UK. Gefördert wurde er neben diversen Stiftungen auch vom Forum Dirigieren des Deutschen Musikrats und konzertierte 2022 als Finalist des Deutschen Chordirigentenpreises mit dem RIAS Kammerchor. Hartmann arbeitete mit zahlreichen Rundfunkchören, Eric Ericsons Kammarkör, Gaechinger Cantorey sowie renommierten Orchestern.
Bis 2026 dirigiert er einen weithin beachteten Maulbronner Mendelssohn-Zyklus, in welchem Mendelssohns kirchenmusikalische Chorsinfonik im originalen Klanggewand zur Aufführung gebracht wird. Mit dem Bachchor Salzburg ist er im In- & Ausland sowie bei Festivals wie den Salzburger Festspielen und der Internationalen Mozartwoche zu erleben.
Samstag, 10.05.2025
18:00 Uhr
Jugend- und Kulturzentrum mon ami
Der Kammerchor Chemnitz entstand 1990 auf Initiative von Chorleiterin und Musiklehrerin Ruth Winkler als Chor ehemaliger Abiturienten einer Chemnitzer Schule. Seit 1992 ist der Chor Mitglied im Musikbund Chemnitz und wurde 2006 mit der Gründung auch Mitglied im Sächsischen Chorverband.
Stand in den Anfangsjahren noch das gemeinsame Singen in lockerer Atmosphäre im Mittelpunkt, so entwickelte sich spätestens mit dem neuen Chorleiter Wolfgang Meyenburg, der den Chor 1998 übernahm, eine zunehmende Fokussierung auf einen hohen künstlerischen Anspruch. Um grundlegenden Veränderungen in der Besetzung des Chores und der musikalischen Weiterentwicklung Ausdruck zu verleihen, benannte sich der Traditionschor Chemnitzer Abiturienten im Jahr 2004 in Kammerchor Chemnitz um.
Neben der Gestaltung von Konzerten stellte der Chor sein gutes musikalisches Niveau auch bereits im Wettbewerb mit anderen Chören unter Beweis. 2022 nahm der Kammerchor Chemnitz „mit sehr gutem Erfolg“ am Sächsischen Chorwettbewerb teil und erhielt eine Delegierung zum Deutschen Chorwettbewerb, der im Juni 2023 in Hannover stattfand. Dort erreichte der Chor das Prädikat „gut“. Im Jahr 2016 führte der Chor die Carmina Burana von Carl Orff auf der Küchwaldbühne Chemnitz erfolgreich auf.
Weitere Höhepunkte der Chorgeschichte waren die Aufführungen des „Weihnachtsoratoriums“ von J. S. Bach, das chorsinfonische Konzert zum 20-jährigen Vereinsjubiläums und die Konzertreise durch Schottland im Jahr 2011.
Wolfgang Meyenburg begann seine Ausbildung in der Spezialklasse für Musik an der EOS „Käthe Kollwitz" in Zwickau. Danach absolvierte er ein Pädagogikstudium für Musik und Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Zwickau, woran sich ein Dirigentenstudium an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar anschloss.
Erste Erfahrungen als Chorleiter sammelte er mit dem Studentenchor Studiosi cantantes der PH Zwickau und dem Ausbildungschor an der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz. 1995 trat er in den gymnasialen Schuldienst ein und war seither Leiter verschiedener Chemnitzer Schulchöre. Seit 1998 ist er der künstlerische Leiter des Kammerchores Chemnitz.
Wolfgang Meyenburg singt selbst im Projektchor Camerata Vocale Zwickau und im Männerquintett Die Pantoffelhelden. Er trat mehrfach mit der Tenor-Partie in „Carmina Burana" von Carl Orff auf und übernahm 2009 eine Hauptrolle in der Ba-Rock-Oper „Carnevale Mystico“.
Im Jahr 2023 wurde ihm der Titel „Chordirektor BMCO“ verliehen.
Der Frauenkammerchor Bodensee wurde 2015 gegründet und widmet sich dem Studium, der ausübenden Pflege und der Aufführung anspruchsvoller, klassischer Frauenchorliteratur aller Epochen und Stile.
Mindestens zweimal im Jahr werden dafür sorgfältig ausgewählte, anspruchsvolle Konzertprogramme zusammengestellt, die jeweils durch ein abschließendes Konzert zum musikalischen Höhepunkt geführt werden. Damit möchte der Frauenkammerchor Bodensee einen Beitrag leisten, klassischen Frauenchorgesang präsent zu bewahren.
Davon angesprochen fühlen sich Frauen, die ihre Liebe zur Vokalmusik, sowie der Wille, eine gestellte musikalische Herausforderung anzunehmen, verbindet.
Im Frauenkammerchor Bodensee spielt darüber hinaus der Gedanke, die mitwirkenden Sängerinnen individuell im Rahmen ihrer Möglichkeiten in ergebnisorientierter, aber entspannter Arbeitsatmosphäre an die adäquate Umsetzung der ausgewählten Frauenchorliteratur zu führen, sie chorsängerisch weiter zu bilden, zu fördern und zu fordern, eine wichtige Rolle.
Dabei stößt die Kombination aus leistungsbereiten, hochmotivierten Laiensängerinnen und erfahrenen Berufssängerinnen auf große Zustimmung, da jeder im Austausch miteinander voneinander profitiert.
Aufgrund der hohen Qualität und Zuverlässigkeit wird der Frauenkammerchor Bodensee wie auch kleine Vokalensembles inzwischen gerne zu besonderen Konzertreihen, Gottesdiensten oder außergewöhnlichen Events eingeladen, zuletzt zur Eröffnung der Saison 2024 der Konzertreihe St. Jodok in Überlingen anlässlich der Jubiläumsveranstaltungen „600 Jahre Jodokkirche Überlingen“.
Ulrike Köberle ist dem Gesang in musikalischer Vielseitigkeit und höchster Qualität leidenschaftlich verbunden. Wurzeln dazu wurden im Mädchenchor Hannover gelegt. Nach Lehramtsstudien an der PH Weingarten und Studien der Musik-, Theater-, Kommunikationswissenschaft und Musikpädagogik an der LMU München examinierte sie am Richard-Strauss-Konservatorium in München zur diplomierten Opern-, Konzertaltistin und Gesangspädagogin, berufsbegleitend in B-Jazz- und Popchorleitung und B-klassischer Chorleitung. Im Rahmen ihrer Ausbildung wurde sie mit einem Stipendium des Richard-Wagner-Verbandes München ausgezeichnet.
Als Ensemblesängerin und Dirigentin errang sie Auszeichnungen, Preise und Leistungstitel. Ulrike Köberle übt eine umfangreiche gesangspädagogische Tätigkeit aus, berät und schult Chöre und Chorleiter*innen. 2015 gründete sie das Chorformat Frauenkammerchor Bodensee. 2016 eröffnete sie die „Chorsingschule um den Bodensee“, unterstützt und fördert durch viele weitere Angebote qualifizierten Solo- und Ensemblegesang aller Sparten. 2018 wurde sie als Dozentin für Gesang, Chorische Stimmbildung und Frauenkammerchor zum Festival di Pasqua Musica da Camera nach Cervo berufen und erarbeitet dort bis heute im Rahmen von Meisterkursen für professionelle Ensemble- und erfahrene Kammerchorsängerinnen Frauenkammerchorwerke aller Epochen und Stile.
„Lasst uns gemeinsam singen“ – unter diesem Motto gründeten im Herbst 1985 Studierende der Technischen Hochschule Ilmenau – sieben Männer und eine Frau – während eines Kulturpraktikums ein Doppelquartett. Aus diesem entwickelte sich rasch ein gemischter Chor und durch kontinuierliche Probenarbeit entstand der Kammerchor der TU Ilmenau. Inzwischen singen neben Studierenden auch Mitarbeiter und Absolventen der Universität, zumeist Natur- und Technikwissenschaftler, im Chor mit.
Das Repertoire des Chors umfasst vier- bis achtstimmige Werke, vorrangig Madrigale, Motetten, geistliche Chormusik, Volks- und Kunstlieder. Der Schwerpunkt der Chorarbeit liegt im A-cappella-Bereich. Zudem gibt es immer wieder gemeinsame Projekte und Konzerte mit dem Akademischen Orchester der TU Ilmenau oder anderen Chören.
Jährliche mehrtägige Probenphasen dienen dem Chor zur Einstudierung des neuen Programms, der Vorbereitung von Konzerten, Wettbewerben und Choraustausch und unterstützen zugleich das Kennenlernen untereinander. Höhepunkte der Chorarbeit sind immer wieder Konzertreisen, die Teilnahme an Chorwettbewerben auf Landes- und Bundesebene sowie die Beteiligung an überregionalen und internationalen Musikfestivals. Im November 2022 nahm der Kammerchor am Landeschortreffen in Weimar teil und wurde mit dem „Sonderpreis für die herausragendste Bühnenpräsenz des Tages“ prämiert. Es liegen fünf CDs des Chors vor, die einen Einblick in seine musikalische Breite geben.
Sophia Schmidt, geboren 1997 in Sachsen-Anhalt, erhielt seit frühen Kindheitstagen Unterricht im Klavierspiel, später auch im Orgelspiel. Von 2015 bis 2019 studierte sie Kirchenmusik an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Halle und leitete anschließend Chöre im Raum Bad Dürrenberg, Lützen und Kitzen. Sie ist Mitbegründerin des Vokalensembles Corpus und unterrichtete Klavier an der Musikschule in Querfurt.
Nach einer ersten Elternzeitvertretungsstelle als Kirchenmusikerin im Kirchenkreis Merseburg arbeitet sie seit April 2021 im Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau.
Wertvolle Impulse für ihre Chorleitungstätigkeit erhielt sie bei den Arbeitsphasen des Landesjugendchores Sachsen-Anhalt, welcher von Berit Walther geleitet wird.
Sophia Schmidt legt Wert auf Genauigkeit in der Ausführung der Stücke sowie auf einen humorvollen und freundlichen Umgang in den Proben. Die Chorleitung des Kammerchors der TU Ilmenau übernahm Sophia Schmidt im Sommer 2022.
Samstag, 10.05.2025
20:00 Uhr
Katholische Kirche Herz-Jesu
Das Hugo-Distler-Ensemble – 1988 in Lüneburg erstmals unter diesem Namen aufgetreten – besteht heute aus 30 Sängerinnen und Sängern. Es widmet sich vorzugsweise selten aufgeführter Chormusik verschiedener Stilepochen. Besonders die Begegnung mit Werken seines Namensgebers Hugo Distler war prägend für den Chor: Distlers Bekenntnis zur Tradition des 17. und 18. Jahrhunderts und die daraus für ihn erwachsenen Impulse für die Erneuerung der Musik spiegeln auch den Rahmen der Arbeit des Ensembles wider.
Der Chor konzertiert hauptsächlich mit A-cappella-Werken und ging aus mehreren Chorwettbewerben als Preisträger (Niedersächsische Chorwettbewerbe 1997, 2001, 2005) sowie als Sieger („Cantemus 2004“, Niedersächsischer Chorwettbewerb 2009) hervor. Bei zwei Wettbewerben erhielt das Ensemble Sonderpreise für die Interpretation zeitgenössischer Werke und bei einem für die Interpretation eines romantischen Werkes. 2010 nahm das Ensemble „mit Erfolg“ beim Deutschen Chorwettbewerb teil. 2012 erhielt das Ensemble bei dem internationalen Chorwettbewerb in Riva del Garda ein „Diplom in Gold“, ein Jahr später beim internationalen Chorwettbewerb in Budapest ein „Diplom in Silber“.
Der Chor pflegt freundschaftliche Kontakte zu vergleichbaren Chören in Deutschland und veranstaltet mit diesen gerne gemeinsame Konzerte, so z.B. in der jüngeren Vergangenheit in Dresden und in Osnabrück. Im Rahmen einer Veranstaltung des VDKC war das Ensemble zuletzt im Juni 2023 beim 20. Deutschen Chorfestival in Lübeck zu hören.
Erik Matz leitet das Hugo-Distler-Ensemble seit 1998. Als Absolvent der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf (Studiengänge Kirchenmusik mit Abschluss A-Examen und Dirigieren mit der Abschlussnote Eins mit Auszeichnung im praktischen Prüfungsteil) waren für ihn neben seinem Lehrer Prof. Volker Hempfling weiterführende Studien bei den Professoren Helmuth Rilling, Eric Ericsson, Robert Sund, Timo Nuoranne und Jörg Sträube bedeutend.
Beim Chorwettbewerb „Cantemus 2004“ in Limburg und beim Niedersächsischen Chorwettbewerb 2005 erhielt Erik Matz Dirigentenpreise. Seit 1995 ist er A-Kirchenmusiker an der St.-Marien-Kirche in Uelzen und Kreiskantor des Ev.-luth. Kirchenkreises Uelzen. Dort leitet er u.a. die St.-Marien-Kantorei und findet hervorragende Bedingungen vor, um oratorische Konzerte, Chorkonzerte, Orgelkonzerte und weitere Formate planen und umsetzen zu können.
Das Kettwiger Bach-Ensemble wurde 1984 in Essen-Kettwig gegründet. Mit seinem Leiter Wolfgang Kläsener trifft es sich einmal im Monat, um sich der A-cappella-Literatur aller Epochen zu widmen. Neben regelmäßigen Konzerten in Essen und bundesweit führten zahlreiche Konzertreisen in das europäische Ausland. Internationale Erfolge des Kettwiger Bach-Ensembles sind u.a. fünf Preise beim Concorso Guido d’Arezzo, Italien (1991); 2. Preis beim Internationalen Kammerchorwettbewerb Marktoberdorf, Bayern (1993) und drei Preise beim Florilège Vocal de Tours, Frankreich (1995).
Für die Aufführung oratorischer Werke arbeitete das Kettwiger Bach-Ensemble u.a. zusammen mit Berlin Baroque, L’Estro Armonico, Concerto vivo, Concerto con Anima und l’arte del mondo. Prägend war darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit Uri Caine (Europa-Tournee mit „Goldberg-Variationen“ im Jahr 2000, Holland-Festival Amsterdam), mit Ernst Rijseger („Cave of forgotten dreams“) im Jahr 2001 und dem Label Winter & Winter in München (2017/2018 „Gedicht einer Zelle“). Seit 1990 konzertiert das Kettwiger Bach-Ensemble regelmäßig beim Katholischen Forum in Dortmund und seit ihrer Eröffnung im Jahr 2004 in der Philharmonie Essen, wo es an zahlreichen stadtweiten Chorprojekten beteiligt ist. Zu den Höhepunkten der letzten Jahre gehören die Auftritte in der Thomaskirche Leipzig im Rahmen der wöchentlichen „Motette“ (2021).
Wolfgang Kläsener studierte Kirchenmusik an der Folkwang-Hochschule Essen sowie Orgel bei Daniel Roth (Paris) und Orchesterleitung bei Manfred Schreier (Stuttgart). Als Organist ist er Preisträger des Internationalen Bach-Wettbewerbs Leipzig sowie des Gieseking-Wettbewerbs Saarbrücken. Er gewann als Chorleiter internationale Auszeichnungen bei Wettbewerben in Arezzo, Marktoberdorf und Tours.
Wolfgang Kläsener ist Gründer des Kettwiger Bach-Ensembles in Essen und leitet seit 1993 den Palestrina-Kreis (Arbeitskreis für katholische Kirchenmusik). Von 1993 bis 2017 war er künstlerischer Leiter der Kantorei Barmen-Gemarke (Wuppertal). Er unterrichtet an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Wuppertal. Seit 2006 ist er künstlerischer Leiter des Freundeskreises „Wuppertaler Orgeltage“, seit 2014 Kustos der Sauer-Orgel der historischen Stadthalle Wuppertal, seit 2017 Kustos der Kuhn-Orgel der Philharmonie Essen. Neben CD- und Rundfunkproduktionen widmet sich Wolfgang Kläsener der Vermittlung von Musik an die Jugend. Seit September 2017 ist er als Kirchenmusiker im Solinger Westen tätig und verantwortet dort eine breite kirchenmusikalische Arbeit in Liturgie und Konzert.
Der kammerchor cantamus dresden wurde 1995 von Martin Lehmann – seit 2022 amtierender Leiter des Dresdner Kreuzchores – und engagierten jungen Musikern gegründet. Alle heute aktiven Sängerinnen und Sänger des Chores verfügen über eine fundierte musikalische Ausbildung, wobei viele der Männerchoristen auf langjährige Erfahrungen aus ihrer Mitgliedschaft im Dresdner Kreuzchor zurückgreifen können.
Seit März 2019 ist Robert Schad der künstlerische Leiter des Chores. In den vergangenen Jahren hat sich der kammerchor cantamus dresden zu einem renommierten Ensemble entwickelt, das von Publikum und Presse für seinen warmen und klaren Chorklang sowie für die stilsichere Programmvielfalt gelobt wird. Das Ensemble gastiert regelmäßig in den großen deutschen Musikzentren und wurde von bedeutenden Festivals wie dem Schleswig-Holstein-Musikfestival und dem Bachfest Leipzig wiederholt eingeladen.
Erfolgreiche Konzerttourneen ins Ausland, u.a. nach Italien, Frankreich, Polen, Malaysia und Singapur zeugen von der hohen Qualität des Chores. Darüber hinaus ist der kammerchor cantamus dresden mehrfacher Preisträger international besetzter Wettbewerbe. Programmatisch setzt der Kammerchor seinen Schwerpunkt auf die A-cappella-Musik der Renaissance bis zu Werken des 21. Jahrhunderts. Gemeinsame Projekte mit bekannten Orchestern wie der Dresdner Philharmonie, den Dresdner Kapellsolisten, dem Leipziger Barockorchester oder dem Prager Ensemble Collegium 1704 runden das musikalische Profil des Chores ab.
Robert Schad ist gebürtiger Coburger, besuchte dort das musikalische Gymnasium und erlernte das Akkordeon-, Klavier- und Orgelspiel. 2009 nahm er ein Lehramtsstudium für Grundschulpädagogik mit Hauptfach Musik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg auf, das er 2014 abschloss. Während dieser Studienzeit fungierte er als musikalischer Assistent des Universitäts-Kammerchores und des Nürnberger Hans-Sachs-Chores. Von 2014 bis 2018 studierte er Chor- und Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden bei Hans-Christoph Rademann und Steffen Leißner.
Seit Oktober 2016 ist er als einer der Chorleiter der Singakademie Dresden tätig. Darüber hinaus ist er regelmäßig beim Dresdner Kammerchor aktiv. Mit Hans-Christoph Rademann, Vaclav Luks und Andrew Parrott arbeitete er bereits häufig zusammen. Seine pädagogische Tätigkeit übt er weiterhin als Dozent innerhalb der schwäbischen Schülermusikwochen des Internationalen Arbeitskreises für Musik e.V. aus.
Samstag, 10.05.2025
22:00 Uhr
Jakobskirche
Der Leipziger Synagogalchor ist ein Unikat in der deutschen Musikgeschichte. 1962 wurde er von dem jüdischen Kantor Werner Sander (1902‒1972) gegründet, um die nach der Schoah nur noch in wenigen Quellen überlieferte Chormusik der liberalen Synagogentradition wieder aufführen zu können. Gleichzeitig begann Sander, jiddische und hebräische Lieder für gemischten Chor zu arrangieren.
Der von Beginn an aus nichtjüdischen Sängerinnen und Sängern bestehende Laienchor, der bis zur Wende unter der Trägerschaft des Verbandes der jüdischen Gemeinden in der DDR stand, eroberte sich in den zwei deutschen politischen Systemen einen festen, doch mit seinem besonderen Repertoire und seiner Botschafterfunktion ganz und gar nicht alltäglichen Platz in der Chorlandschaft.
Nach Sanders Tod entwickelte sich das Ensemble unter der Leitung von Kammersänger Helmut Klotz und ab 2012 unter der Leitung von Ludwig Böhme zu einem national und international angesehenen Konzertchor. Seit September 2022 hat Philipp Goldmann die Leitung inne. 2017 wurde das Ensemble mit dem Obermayer German Jewish History Award geehrt. Auf Initiative des Chores wurde die „Revitalisierung synagogaler Chormusik des 19. und 20. Jahrhunderts Mittel- und Osteuropas“ 2020 als gutes Praxisbeispiel in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eingetragen. Der Leipziger Synagogalchor ist Mitglied im Netzwerk Tolerantes Sachsen. Das Plakat- und Programmarchiv ist digitalisiert auf https://sachsen.digital zu finden.
Anja Pöche studierte Gesang und Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Von 2001 bis 2022 war sie die Sopranistin des renommierten und vielfach preisgekrönten Calmus Ensembles, mit dem sie einen ECHO Klassik und einen OPUS Klassik gewann. Als Ensemblesängerin und als Solistin gastierte sie in ganz Europa sowie in Nord- und Südamerika.
Ihr Repertoire reicht von Gregorianik bis zu zeitgenössischen Kompositionen. Sie wirkt als Jurorin bei Chorwettbewerben, gibt Workshops und Meisterkurse. Mit dem Leipziger Synagogalchor sang sie als Solistin bereits in mehr 25 Konzerten und wirkte an zwei CD-Produktionen mit.
Tilmann Löser studierte in Leipzig, Brüssel und Boston Klavier, Kammermusik und Improvisation und erwarb die Abschlüsse Diplom-Pianist und Diplom-Musikpädagoge. 2011 war er Mitbegründer des Ensembles Rozhinkes, das sich der Klezmermusik widmet. Er initiierte transkulturelle Projekte der Verständigung wie „Shalomaleikum“ zum Reformationsjubiläum 2017. Im Dienst der Stiftung Friedliche Revolution leitete er von 2016 bis 2023 das Projekt „Klänge der Hoffnung“. Gemeinsam mit Ali Pirabi gründete er 2023 die Transkulturelle Musikforum gGmbH.
Den Leipziger Synagogalchor begleitet er als Organist und Pianist seit 2017 und wirkte an einer CD-Produktion mit.
Philipp Goldmann war Mitglied im Thomanerchor und studierte Gesang sowie Chorleitung in Leipzig und Oslo. Er war Träger des Deutschlandstipendiums und Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Als Bariton ist Philipp Goldmann vor allem im Bereich der oratorischen Werke gefragt. Von 2002 bis 2018 wirkte er als Bass im Ensemble Thios Omilos. Aktuell ist er als Sänger Mitglied der Gaechinger Cantorey und im Ensemble 1684. Als freier Mitarbeiter singt er regelmäßig mit dem MDR Rundfunkchor, dem Amsterdam Baroque Choir, der Lautten Compagney Berlin, dem Bachconsort Leipzig oder arsys bourgogne.
Goldmann ist Dozent für Gesang und Chorleitung an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle/Saale. Seit 2015 ist er der musikalische Leiter des Denkmalchores Leipzig, dessen Konzerte in der einmaligen Akustik des Leipziger Völkerschlachtdenkmals erklingen. Im September 2022 übernahm Philipp Goldmann die künstlerische Leitung des Leipziger Synagogalchores.
Der Name Joyful Voices ist bei uns Programm: Mit viel Freude am gemeinsamen Singen bringen wir temperamentvollen Gospel, gefühlvolle Spirituals, afrikanische Lieder und bekannte Pop-Songs auf die Bühne. Dabei werden wir von Piano, Gitarre oder Trommel begleitet; aber auch A-cappella-Arrangements stehen auf dem Programm. Bei unseren Jahreskonzerten dürfen es auch mal Kontrabass, Streicher und Schlagzeug sein.
Die Geschichte der Joyful Voices begann 1998 mit einer Zeitungsannonce des Kantors in der lokalen Presse. Das Interesse war groß und der Gospelchor somit gegründet. Seitdem treten die bis zu 35 Sänger*innen mehrmals im Jahr bei kirchlichen und weltlichen Festen auf, seit 2002 unter der musikalischen Leitung von Silke Schneider.
Die Joyful Voices sind ein eigenständiger Gospelchor und gehören neben einer Kantorei und einem Bläserkreis dem Verein Dreiklang – Kirchenmusik in Wuppertal e.V. an. Die drei Ensembles hatten sich 2002 zusammengeschlossen, um finanziell eigenständig musizieren zu können. Mittlerweile hat sich Dreiklang mit seinen rund 120 Mitgliedern in der kirchenmusikalischen Landschaft in Wuppertal einen Namen gemacht. Er feierte zuletzt sein 20-jähriges Bestehen mit einem gemeinsamen Konzert und präsentierte dem Publikum „The Gospel Mass“ von Jacob de Haan.
Silke Schneider ist Kirchenmusikerin der Evangelisch-reformierten Gemeinde Ronsdorf in Wuppertal. Sie absolvierte die Ausbildung zur C-Kirchenmusikerin in den Fachrichtungen Chorleitung, Orgel und Popularmusik.
Schon zuvor legte sie qualifizierende Lehrgänge in der Landesmusikakademie NRW als Dirigentin im Akkordeonorchester ab. In den vergangenen 30 Jahren leitete sie verschiedene Chöre und Orchester. Seit 2002 ist sie die Dirigentin des Gospelchores Joyful Voices.
Sonntag, 11.05.2025
11:00 Uhr
Weimarhalle
Seda Amir-Karayan ist eine international gefragte Konzertaltistin und Liedsängerin. Sie trat u.a. in der Elbphilharmonie, in der Berliner Philharmonie, in der Kölner Philharmonie, im Konzerthaus Berlin, im Herkulessaal der Münchner Residenz, im Berliner Dom, in der Liederhalle Stuttgart, beim Bachfest Leipzig, bei der Bachwoche Stuttgart, beim Rheingau Musik Festival sowie beim Musikfest Stuttgart auf und arbeitet mit Dirigenten wie Ton Koopman, Frieder Bernius, Helmuth Rilling, Hans-Christoph Rademann, Alessandro De Marchi, Enoch zu Guttenberg, Kay Johannsen, Fritz Krämer oder Jörg Halubek.
Sie musiziert mit renommierten Klangkörpern, darunter die Stuttgarter Philharmoniker, L’arpa festante, Il Gusto Barocco und die Bayerische Kammerphilharmonie. 2020 erschien ihre Debüt-CD "Wehmut" mit dem Pianisten Götz Payer bei Spektral. Demnächst wird die Einspielung der Bach’schen Altsolokantaten mit der Camerata Vivaldiana (Konzertmeisterin: Christine Busch) unter Leitung von Fritz Krämer veröffentlicht.
Das Landesjugendorchester Thüringen vereint die besten Nachwuchsinstrumentalist*innen des Freistaates zu einem großen Sinfonieorchester. Die Mitglieder haben erfolgreich ein Probespiel absolviert und sind häufig Preisträger*innen des Wettbewerbs „Jugend musiziert“.
Zwei- bis dreimal im Jahr treffen sich die 12- bis 25-jährigen Musikerinnen und Musiker zu intensiven Probenphasen, um anspruchsvolle Werke der Orchesterliteratur zu erarbeiten. Dabei stehen der Künstlerischen Leitung erfahrene Instrumental-Dozent*innen aus Thüringer Profiorchestern wie der Staatskapelle Weimar und der Jenaer Philharmonie zur Seite. Das Repertoire des Orchesters reicht von barocken, klassischen und romantischen Werken über Filmmusik bis hin zu Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen.
Das LJO Thüringen spielte bislang Konzerte überwiegend in Thüringen, aber auch in ganz Deutschland und darüber hinaus. Neben den jährlichen Arbeitsphasen und Engagements bei Festivals gehören Konzertreisen nach Tallin (Estland), Rumänien, St. Petersburg (Russland) zu den Höhepunkten der Konzerttätigkeit. Im Herbst 2025 wird das Orchester für eine Kooperation mit einem Jugendorchester nach Lillé (Frankreich) reisen.
Das Orchester wurde 1993 durch den Landesmusikrat Thüringen gegründet und befindet sich auch heute wieder in seiner Trägerschaft. Die Landesjugendensembles sind eine der wichtigsten Förderinstrumente für musikalischen Nachwuchs im Freistaat und werden seit Beginn kontinuierlich durch diesen gefördert.
Die in Wien geborene Dirigentin Katharina Müllner ist ab 2024/25 Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein. Zu ihren bisherigen Engagements an diesem Haus gehören Neuproduktionen von „Krabat“ und „A Kiss to the World.“
Neben ihren Dirigaten an der Deutschen Oper am Rhein (u.a. „Hänsel und Gretel“, „La Cenerentola“, „Nabucco“) kehrt Katharina Müllner in der Spielzeit 2024/25 auch für zwei Produktionen an die Semperoper Dresden zurück: „Die Zauberflöte“ und „Classics“. Konzertengagements führen sie u.a. zurück zu den Düsseldorfer Symphonikern, Debüts hat sie beim Göttinger Symphonieorchester und dem Philharmonischen Orchester Erfurt.
Zu Katharina Müllners bisherigen Opernerfahrungen gehört die vielbeachtete Neuproduktion der Oper „Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee“ an der Semperoper Dresden, sowie „Die Zauberflöte“ am Theater St. Gallen und Theater Chemnitz, „Così fan tutte“ an der Komischen Oper Berlin, Suppès „Der Teufel auf Erden“ und Brittens „Tod in Venedig“ an der Volksoper Wien.
Ihre symphonischen Engagements umfassen u.a. Staatsphilharmonie Nürnberg, Kärntner Sinfonieorchester, Düsseldorfer Symphoniker, Berner Symphonieorchester, Wuppertaler Symphoniker, Coburger Philharmoniker, Brandenburger Symphoniker, SWR Sinfonieorchester Stuttgart und Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz.
Katharina Müllner studierte Dirigieren, Musikpädagogik und Psychologie/Philosophie in Wien. Nach ihrem Abschluss trat sie als Korrepetitorin mit Dirigierverpflichtung am Landestheater Linz.
Die schola cantorum weimar ist der erfolgreichste Kinder-und Jugendchor Thüringens mit überregionaler Strahlkraft. Sie wurde 2002 von ihrer künstlerischen Leiterin, Cordula Fischer, gegründet und umfasst inzwischen mehr als 220 Sänger*innen, die in sieben altersspezifischen Teilchören proben.
Der Kinderchor unter der Leitung Cordula Fischers zählt mehr als 70 Sänger*innen im Alter von 10 bis 14 Jahren. Ihr Können präsentieren die jungen Sänger*innen in zahlreichen Konzerten und Projekten im In-und Ausland und sind fester Bestandteil des Weimarer Kulturlebens. 2022 trat der Kinderchor im Rahmen des Deutschen Chorfests im Mendelssohn-Saal des Leipziger Gewandhauses auf. Im Oktober 2023 folgten die Sänger*innen wiederum einer Einladung des Thüringer Landtags auf die Wartburg, um die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Jubiläum der Thüringer Verfassung musikalisch zu umrahmen. Im selben Jahr gastierten die jungen Sänger*innen zudem erfolgreich bei den renommierten ACHAVA Festspielen Thüringen, begleitet von Musiker*innen der Staatskapelle Weimar und der Thüringen Philharmonie Gotha.
Mit seiner Sing- und Spielfreude ist der Kinderchor immer ein gern gesehener Gast in den Produktionen des Deutschen Nationaltheaters Weimar. So werden die jungen Sänger*innen auch in der Spielzeit 2024/25 u.a. in „Hänsel und Gretel“, „Die Zauberflöte“ und „Brundibár“ zu erleben sein.
Cordula Fischer sammelte erste Erfahrungen als Chorsängerin im Jugendchor des Nürnberger Lehrergesangvereins.
Nach ihrem Abitur studierte sie Schulmusik, Stimmbildung und Chordirigieren an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Bereits während ihres Studiums erhielt Cordula Fischer einen Lehrauftrag für die Kinderchorarbeit an der Hochschule für Musik Weimar und übernahm dazu den Philharmonischen Kinder-und Jugendchor Erfurt, der heute als Chorakademie Erfurt unter ihrer Leitung eng mit dem Theater Erfurt zusammenarbeitet. Zudem war sie als künstlerische Assistentin des Hochschul-Kammerchors tätig und leitete verschiedene Kinderchöre.
2002 gründete Cordula Fischer die schola cantorum weimar.
Für seinen „engelsgleichen Gesang” rühmte die Frankfurter Allgemeine Zeitung den Jugendchor der schola cantorum weimar. Unter der Leitung Cordula Fischers und Sebastian Görings haben sich die Sänger*innen mit ihrer musikalischen Diversität und stimmlichen Wandelbarkeit über die Grenzen Weimars hinaus einen Namen gemacht. Neben Konzerten und Tourneen im In-und Ausland steht der Jugendchor regelmäßig in Theaterproduktionen und Festivals auf der Bühne.
Besondere Anerkennung erhielten die Sänger*innen für ihr gemeinsames Konzert mit dem Ensemble Sadaqa im Rahmen des renommierten Kunstfests Weimar 2023 sowie ihren Auftritt beim international anerkannten Rudolstadt-Festival. Im selben Jahr folgte der Jugendchor zudem einer Einladung zum Deutschen Chorfestival nach Lübeck.
Musikalisch widmet sich der Jugendchor einem breiten Spektrum von der Renaissance bis hin zum Jazz und berühmten Titeln aus Pop und Rock. In der Spielzeit 2024/25 gastieren die Sänger*innen wieder im Deutschen Nationaltheater Weimar und sind in „Hänsel und Gretel” sowie „Brundibár” zu erleben.
2024 wurde der Jugendchor unter der Leitung Sebastian Görings beim 8. Erwitter Kinder- und Jugendchorwettbewerb mit dem ersten Preis und dem Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werkes ausgezeichnet.
Sebastian Göring studierte Orchesterdirigieren bei GMD Hans-Jörg Leipold (Leipzig) und Chordirigieren bei Prof. Gert Frischmuth (Erfurt) sowie u.a. Schulmusik und Stimmbildung.
Er ist Dirigent des Kammerchor Michaelstein und des MittelDeutschenFrauenKammerChor.
Als Dirigent und Sänger arbeitete er u.a. mit Ludger Rémy, Christoph Spering, Michael Hofstetter, Hermann Max, Avner Biron, Emma Kirkby, Nancy Argenta, James Gilchrist, Concerto Köln, Israeli Camerata, Collegium Marianum Prag.
Konzertreisen und die Leitung von Workshops führten ihn in diverse europäische Länder, Russland, USA, Argentinien, Israel und Japan. Er arbeitet auch als Juror und Dozent und hat mehrere CD- und Rundfunkaufnahmen eingespielt.
Grundlegend ausgebildet bei den Regensburger Domspatzen, studierte der Tenor Florian Neubauer Opern- und Konzertgesang in Hannover bei Markus Schäfer und Sabine Ritterbusch, in Weimar bei Siegfried Gohritz und in Dresden bei Piotr Bednarski.
Nach seiner Zeit im Thüringer Opernstudio gehörte er 2018 bis 2020 als Solist zum Ensemble des Theaters Altenburg-Gera. Seit der Spielzeit 2020/21 ist er an den Landesbühnen Sachsen engagiert. Gastengagements führten ihn an die Theater in Gelsenkirchen, Nordhausen, Lübeck, Chemnitz, Kiel, Flensburg, Osnabrück und zur Pocket Opera Nürnberg.
Als gefragter Konzertsänger musiziert er mit namhaften Dirigenten, Orchestern und Barockensembles. Sein Repertoire reicht von den Alten Meistern der Renaissance bis zur Moderne und umfasst sämtliche Kantaten, Messen und Oratorien. Er ist Preisträger des 5. Talente Campus Berlin (2018), des PodiumJungerGesangsSolisten des Verbandes Deutscher KonzertChöre (2021) sowie des Internationalen Telemann-Wettbewerbs (2023).
Der Bariton Jakob Kreß begann 2011 sein Gesangsstudium bei Prof. Dr. Jan Hammar an der Hochschule für Musik Nürnberg, das er 2015 mit dem Bachelor und 2018 mit dem Master in Konzertgesang abschloss. Seine enge Verbundenheit zum Kunstlied konnte er dort in der Liedklasse von Prof. Marcelo Amaral weiter vertiefen.
Seither waren wichtige Partien Bachs „h-Moll-Messe“ und Arvo Pärts „Passio“ anlässlich der Greifswalder Bachwoche, Mendelssohns „Elias“ beim evangelischen Kirchentag in Nürnberg sowie Monteverdis „Marienvesper“ in Köln an der Seite namhafter Solisten wie Hannah Morrison und James Gilchrist.
Jakob Kreß gewann 2015 den ersten Preis im Internationalen Gesangswettbewerb für Kirchenmusik Greifswald „cantateBach!“ Er war Stipendiat der Egidier Musikwerkstatt und des Deutschlandstipendiums. Nach der Finalteilnahme beim Bundeswettbewerb Gesang 2020 in Berlin gewann er den ersten Preis beim PodiumJungerGesangsSolisten in Erfurt 2021.
Kreß ist Mitbegründer des Ensembles OPER PLUS.
Der gemischte Chor tonart wurde im März 2001 als Konzertchor von einer Gruppe musikbegeisterter Sängerinnen und Sänger gegründet, um anspruchsvolle Chorliteratur unter professioneller Leitung einzustudieren und einem interessierten Publikum zu präsentieren. Inzwischen besteht der Chor aus über 60 aktiven Mitgliedern und weist ein umfangreiches und vielseitiges musikalisches Repertoire auf, welches Musikwerke aus allen musikalischen Epochen und verschiedenen Stilistiken umfasst.
Die Motivation erwächst dabei aus der Freude am gemeinsamen Musizieren, der Leidenschaft für vielstimmige Chormusik und der immer neuen Herausforderung, sich auf Unbekanntes einzulassen.
Seit der Gründung arbeitet der Chor mit ambitionierten Chorleitern und Chorleiterinnen der Hochschule für Musik und Tanz in Köln zusammen, die dort ihr Chorleiter Studium absolvierten. Auf die Gründungsdirigentin Susanne Blumenthal folgten Patrick Jaskolka und Judith Mohr. Seit 2017 steht Johannes Honecker dem Chor als Chorleiter vor.
Seit November 2007 ist tonart Mitgliedschor im VDKC.
Die Konzerte des eingetragenen und gemeinnützigen Vereins tonart sind grundsätzlich entgeltfrei, bzw. das Publikum wird um eine freiwillige Spende gebeten, da der Chor einem breiten Publikum unabhängig von finanziellen Möglichkeiten den Zugang zu Musik eröffnen möchte.
Inhalt folgt.
Der Philharmonische Chor Essen, gegründet 1838, zählt zu den traditionsreichsten Chören des Ruhrgebiets und ist bis heute ein prägender Bestandteil des Essener Kulturlebens und ein lebendiges Stück Kulturgeschichte der Stadt, das seit über 180 Jahren die Menschen mit seiner Musik begeistert. Mit seinen 140 engagierten SängerInnen zwischen 17 bis 70 Jahren deckt der Chor ein beeindruckendes Repertoire ab, von den großen Oratorien Bachs, Mendelssohns oder Verdi bis hin zu unbekannteren Chorwerken von Skrjabin, Ravel und Delius. Der Chor wirkt regelmäßig bei den Sinfoniekonzerten der Theater und Philharmonie Essen und den Essener Philharmonikern mit. Darüber hinaus veranstaltet der Chor eigene Konzerte.
Ein besonderes Highlight im Veranstaltungskalender ist das traditionelle Weihnachtskonzert. Neben lokalen Konzerten unternimmt der Chor regelmäßig Konzertreisen u. a. nach Wien und Prag und Gastspiele in der Region. In der aktuellen Spielzeit 2024/2025 stehen u. a. die „Messa di Gloria“ von Puccini unter der Leitung von Andrea Sanguineti (mit CD-Aufnahme) und die „Nelson-Messe“ von Haydn unter der Leitung von Richard Egarr auf dem Programm.
2016 übernahm Patrick Jaskolka den Chor und belebte den Philharmonischen KammerChor wieder. Der gemischte Projektchor befasst sich mit ausgewählten Werken aller Epochen, erarbeitet ein vielfältiges Repertoire zwischen A-Capella-Chormusik und Oratorienliteratur. Die Kinder des Aalto-Kinder- und Jugendchores sind ebenfalls Bestandteil der großen Familie des Philharmonischen Chores.
Patrick Jaskolka zählt zu den gefragtesten Experten der jüngeren Generation im Bereich der Chormusik. Einstudierungen für Opern, Oratorien und A-cappella-Werke aller Epochen gehören zu seinem Repertoire. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter beim Landeschorwettbewerb und „B33TH0V3N…AND3RS“, und war für den Opus Klassik nominiert.
Seit 2016 ist er stellvertretender Chordirektor am Aalto Musiktheater in Essen, wo er auch den Aalto Kinder- und Jugendchor sowie den Philharmonischen Chor Essen leitet. Seine Einstudierungen sind auf zahlreichen CD-Produktionen und Rundfunkübertragungen dokumentiert. Er ist Gastdozent an Hochschulen und beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates. Ab dem Wintersemester 2022/23 lehrt er Chorleitung an der Universität Münster und ab 2024/25 an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Im Dezember 2023 wurde ihm der Ehrentitel „Chordirektor BMCO“ verliehen.
Die Singakademie Cottbus erwuchs aus dem 1977 ins Leben gerufenen Städtischen Chor und entwickelte sich im Laufe der Jahre unter der Leitung des Staatstheaters zu einem festen Bestandteil des Cottbuser Musiklebens.
Seit 1992 werden die beiden Chöre der Singakademie (Sinfonischer Chor und Kammerchor) von Chordirektor Christian Möbius geleitet. Beide Chöre genießen in der Region einen guten Ruf, was sich auch regelmäßig in den gut besuchten Konzerten widerspiegelt.
Das Repertoire beider Chöre ist dank der engagierten Tätigkeit des Chorleiters breit gefächert und qualitativ ausgereift. Der Kammerchor hat sich in Kooperation mit dem Bach Consort auf barocke Chorwerke und hierbei insbesondere auf Musik aus der Bach`schen Familie spezialisiert, ist aber auch ein hervorragendes A-cappella Ensemble.
Der Sinfonische Chor ist ebenfalls breit aufgestellt und lebt insbesondere von dem fruchtbaren Zusammenwirken mit den professionellen Künstlerinnen und Künstlern des Staatstheaters Cottbus. Sowohl Aufführungen großer chorsinfonischer Werke als auch Beteiligungen an anderen Theatergattungen (Schauspiel/Oper) sind gängige Praxis, dank derer beide Seiten in vielerlei Hinsicht voneinander profitieren.
Auch die jährlich stattfindenden Open-Air-Konzerte in Fürst Pücklers wunderschönen Branitzer Park sind ein beliebter Publikumsmagnet. Sei es die „Carmina Burana“ von Carl Orff mit ihren allseits beliebten Melodien oder auch Mendelssohn Bartholdys „Walpurgisnacht“ zu dämmernder Abendstimmung.
Christian Möbius erfuhr im Dresdner Kreuzchor frühzeitig eine gediegene musikalische Ausbildung.
Nach dem Studium an der Musikhochschule „Carl Maria von Weber” in Dresden folgte 1987 das Engagement als Musikalischer Oberleiter am Theater der Bergarbeiter Senftenberg. Neben der Theaterarbeit leitete er den traditionsreichen Chor der Bergarbeiter Brieske/Senftenberg.
Seit Beginn der Spielzeit 1991/1992 wirkt er als Kapellmeister und Chordirektor am Staatstheater Cottbus. Mit Beginn seines Theaterengagements übernahm er auch die künstlerische Leitung der Singakademie Cottbus.
1992 gründete Christian Möbius das Bach Consort, welches sich vorwiegend der Barockmusik auf historischen Instrumenten widmet. In Zusammenarbeit von Bach Consort und Kammerchor der Singakademie entwickelte er eine neue, historisch orientierte Aufführungstradition.
Seit 2010 ist Christian Möbius Präsident des Landesverbandes Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern des Verbandes Deutscher KonzertChöre.
*1986, studierte, neben Trompete und Musiktheorie, Komposition bei Theo Brandmüller, Wolfgang Rihm und Johannes Schöllhorn an den Musikhochschulen Saarbrücken, Karlsruhe und Freiburg.
Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, unter anderem des Deutschen Musikwettbewerbs. Sie wurde unter anderem mit dem Heidelberger Künstlerinnenpreis und dem Deutschen Musikautorenpreis der GEMA ausgezeichnet. Sie erhielt Arbeitsstipendien der Deutschen Akademie Rom, des Herrenhauses Edenkoben und der Künstlerstadt Kalbe. Ihre Werke wurden bei renommierten Festivals wie den Donaueschinger Musiktagen, den Wittener Tagen für neue Kammermusik, dem Musikfest Berlin, dem Lucerne Festival, dem Eclat-Festival, aDevantgarde u.a. gespielt. In den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 war sie Composer in Residence an der Jungen Oper in Dortmund.
Für die Belange der komponierenden Kolleg*innen setzt sie sich als Vorstandsmitglied und im Leitungsteam der Fachgruppe E-Musik des Deutschen Komponist:innenverbands und als Delegierte der außerordentlichen Mitglieder der GEMA ein. Sie ist leidenschaftliche Dozentin an der Musikhochschule in Trossingen.
Ihr Werkverzeichnis umfasst Solowerke, Kammermusik, Ensemblestücke, Werke für Chor und Orchester sowie Computermusik.